http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Circumcision_Sakkara_3.jpg&filetimestamp=20060605171116
.....ist die älteste bekannte Darstellung einer männlichen Beschneidung ein ägyptisches Relief aus dem Jahr 2420 v. Chr und sollte symbolisch die Häutung einer Schlange imitieren. Für die alten Ägypter war die Schlange unsterblich, weil sie íhre Haut abwarf und immer wieder erneuerte. Die menschliche Seele sollte dadurch unsterblich werden. Nach Ansicht mancher Forscher ist das ein kulturhistorischer Aspekt, der noch heute wirkt.
Folgt man der Bibel (Gen 17,10–14 EU), so wurde die Beschneidung unter den Israeliten von ihrem mythischen Stammvater Abraham[7] eingeführt, der meist auf etwa 1800–1600 v. Chr. datiert wird. Neuere Forschungen gehen davon aus, dass erst unter Mose, also etwa 1400–1200 v. Chr. beziehungsweise erst während des Babylonischen Exils um etwa 600 v. Chr. die Juden diese Praktik übernahmen und ritualisierten. Dadurch wurde die Beschneidung von Neugeborenen (Brit Mila), die am achten Tag[8] nach der Geburt stattzufinden hat, zur Pflicht.
Die Beschneidung wird im Judentum als Eintritt in den Bund mit Gott angesehen. Diesen Bund ging Gott nach jüdischer Überlieferung mit Abraham (und seiner Familie) ein; daher wird der Beschneidungsbund auch als „abrahamitischer Bund“ bezeichnet.
Im frühen Christentum sprach sich dann vor allem Paulus von Tarsus, selbst ein beschnittener Judenchrist, für die neubekehrten Heidenchristen deutlich gegen eine Pflicht zur Beschneidung aus.
Die Beschneidung wird im Koran nicht explizit erwähnt und lässt sich lediglich aus der Anweisung, der Religion Abrahams zu folgen, ableiten:
„Sprich:‚Was Gott sagt, ist die Wahrheit. Folgt dem Weg Abrahams, des Hanifen! Er glaubte innig an Gott, Dem er keine anderen Gottheiten zugesellte.“
– Koran 3:95